achtsamerWeise: Gesundheitscoaching

achtsamkeitsbasiertes Coaching zur individuellen Gesundheitsförderung

„Alles Erleben ist das Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung“ (Gunther Schmidt)

 

Das achtsamkeitsbasierte Gesundheitscoaching wurde insbesondere in der Einzelarbeit mit Berufstätigen, Studierenden und Mitarbeitenden vor und während belastungsintensiver Phasen, z.B. in der Veränderung, Neuorientierung und Rückkehr ins Berufsleben entwickelt. Häufig drehen sich Coaching und Beratung dabei um: 

  • Prävention und Bewältigung von Erschöpfung & Burnout-Symptomen
  • Erholung und gesunde Distanz bei chronischem Stresserleben
  • Umgang mit individuellen Stressverstärkern (z. B. Nervosität, Selbstantreiben, Gedankenkreisen, Angst/Ärger)
  • Förderung von Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl
  • Emotionsregulation & Konfliktprävention
  • Achtsame Zeitgestaltung bei Lern- und Prüfungsstress
  • (Wieder-)Entdeckung und Etablierung optimierungsfreier Lebenszeit
  • Förderung von Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Integration gesunder Aktivitäten im (beruflichen) Alltag
  • Ausbildung nachhaltig gesunder Gewohnheiten (Entspannung, Bewegung, Ernährung)

Konzept und Methode: Gesundheit ist weit mehr als ein irgendwie erreichbarer Zustand physischer und psychischer Fitness. Als Selbstfürsorge und Persönlichkeitsentwicklung ist Gesundheit hier als ein dynamischer Prozess, mit Lernen und Selbstverstehen verbunden. Hierzu tragen achtsame Selbstbegegnung, -Vertrauen und Verantwortung bei. Das Coaching verbindet dafür entsprechend systemische Ressourcen- und Lösungsfokussierung mit achtsamkeitsbasierten Verfahren (z.B. Acceptance & Commitment Therapy). Weitere Grundlagen bilden das Präventionsprogramm „Gelassen und sicher im Stress“ von Prof. Kaluza (zertifiziert nach §5 SBG-V) sowie aktuelle Erkenntnisse aus Gesundheits-,  Motivations- und Neuropsychologie (z.B. zu Gewohnheiten und Gesundheitsverhalten).  

Format, Rahmen und Kosten: 50 Minuten je Sitzung. Auch für das Gesundheitscoaching ist ab 2022 ein Kontingent an Terminen zu besonders fairen Konditionen möglich (z.B. bei Studium/Ausbildung, Arbeitssuche, herausfordernde Lebenslagen). Die Kosten liegen aktuell bei 49-79 Euro pro Einheit (nach Absprache und je eigenen Möglichkeiten). 

Das Gesundheitscoaching eignet sich ebenso zur Vorbereitung, Begleitung oder Vertiefung eines MBSR-Kurses. Auch unabhängig davon kann eine individuelle Förderung der Achtsamkeitspraxis sinnvoll sein, z.B. bei hoher Zeitbindung und berufsbedingter Mobilität, wodurch z.B. ein regelmäßiges Kursformat nicht möglich ist.

Einzelsitzungen finden angesichts der aktuellen Lage (Stand: 01-2022) in Berlin auch wieder in Präsenz in Prenzlauer Berg statt (2G). Das Einzelcoaching ist insb. bei erhöhten Mobilitätsanforderungen auch online per Videokonferenz möglich. Häufig empfiehlt sich auch eine Kombination aus Erst- und Folgegesprächen in Präsenz/virtuell. 

Für ein unverbindliches Beratungsgespräch zum Gesundheitscoaching bzw. zur Terminvereinbarung können Sie mich zunächst gerne telefonisch oder per E-Mail erreichen.

Unverbindliches Gespräch & Terminvereinbarung

Ausgangspunkt und Reiseberichte: Scheint es schon fast normal, im Beruf oder im Studium irgendwie ständig hinterher zu sein, wie unter Strom, auch wenn eine Aufgabe, eine Prüfung, etc. bereits abgeschlossen ist? Nach einer anstrengenden Arbeits- oder Lernphase, nach einem aufregenden Projektabschluss oder bei einem (un-)gelösten Konflikt dauert es länger und länger, wieder runterzukommen? Läuft das Gedankenrad ständig weiter – nach vorn, zurück, weiter vorwärts? Fällt es zunehmend schwer, noch Zeit für sich selbst zu finden, einzelne angenehme Momente des Alltags, z.B. ein gutes Essen oder einen langen Sonntagsschlaf mit Genuss erleben zu können?

Mitten drin statt (nur) dabei? Ein Leben, das sich im Jetzt ereignet und stets aufs Neue bahnt und entscheidet, gerät im ständigen Wechsel zwischen Tun und Standby-Modus bisweilen aus dem Blick, wir sehen es als Ganzes nicht mehr bzw. sind irgendwie nicht mehr mit uns verbunden oder synchron. Dann sind wir manchmal im Hinblick auf unsere Gesundheit mehr im Zuschauen als am Gestalten. 

Kommt Ihnen dieser anekdotischer Reisebericht aus geteilten Erfahrungen in betrieblicher Beratung und Achtsamkeitskursen bekannt vor? Können Sie ebenso bereits Erlerntes und Erprobtes nicht oder nicht mehr in gesundheitsförderliches Handeln übertragen? Wie gelingt ein Lösen aus den allzu bekannten Mustern und Routinen? Hier soll gewiss nicht übersehen sein, dass auch (soziale) Lebensbedingungen einen entscheidenden Einfluss auf unser Stresserleben haben, ganz wesentlich auch im beruflichen Kontext. Im Coaching wird dies entsprechend reflektiert, fokussiert werden hier ganz bewusst jedoch die individuellen Einflussmomente. Der oft einseitig hemmende, bisweilen starre, aber doch stets geschulte Blick auf das, was nicht geht und verstellt ist, wird z.B. in den Neurowissenschaften als Negativitätseffekt (negativity bias) beschrieben. In dem Fall wird dieser, vor allem unter stressigen Bedingungen nochmals verzerrte Aufmerksamkeitsfokus, durch eine ernstgemeinte Ressourcenorientierung balanciert. Dann ist oft mehr möglich, als man erwartet. Das stets begründete Vertrauen in die, unter Alltagsbedingungen ausgeblendete, innere Stärke, Ganzheit, Selbstwirksamkeit und Kreativität ist ein erster Wirkfaktor des systemischen Ansatzes. Dies ermöglicht eine dem Leben zugewandte Ausrichtung und ein Überwinden der eher ungünstigen Vermeidungsmotivation („etwas tun müssen, damit es nicht schlimmer wird“ z.B.). 

Gesunde Gewohnheiten sind vor allem in Phasen intensiven Stresserlebens für gewöhnlich jedoch nichts, was man einfach so nebenbei, on the go ausbilden und in den Alltag integrieren oder darin aufrechterhalten kann. Apps und Ratgeber können dabei erste wichtige Impulse setzen und manchmal auch eine nachhaltige Lösung bedeuten. Für gewöhnlich ist dies jedoch nicht der Fall, auch da sie uns in unserer persönlichen Struktur aus Beziehungen und Aktivität, Prioritäten und Zielkonflikten nicht wirklich ansprechen, erreichen und herausfordern. Auch ein Gesundheitskurs oder -Programm analysiert und hinterfragt nur zu einem gewissen Grad ein persönliches System aus Routinen, Überzeugungen, Glaubenssätzen und Einstellungen hinsichtlich Gesundheit und dessen Wert in unserem Leben. Zudem sind bereits kurzfristige Verhaltensänderung häufig mit einer hemmenden Unsicherheit, z.B. vor dem Scheitern oder einer oft ähnlich beharrlichen Logik der Komfortzonen verbunden. Auch kommt es hier zu den bekannten Jojo- oder Backlash-Effekten. Hier stoßen standardisierte Lösungen oder „Techniken“ alleine regelmäßig an Alltagsgrenzen. 

Das achtsamkeitsbasierte Gesundheitscoaching jedoch kann genau an solchen Veränderungsphasen ansetzen und die bereits vorhandene Eigeninitiative gezielt unterstützen. Es ermöglicht einen dialogischen und tragfähig motivierenden Rahmen für realistische und nachhaltige Veränderungen. Dafür schafft es zunächst einen Aufmerksamkeitsfokus auf den Status Quo und eröffnet dabei einen unverstellten bzw. achtsamen Erfahrungsraum. Dieser Erfahrungsraum lädt ein bewusstseinsklares, mit sich freundlich geduldiges, aber ebenso energievolles und mutiges Hinwenden ein: Was ist der unmittelbare Ausgangspunkt auf der Route zu mehr Gesundheit? Wie viel Freiraum darf Sein, ohne das momentane Erleben sogleich abkürzen, überspringen oder optimieren zu wollen? Zur ersten Orientierung können hier bereits zentrale Aspekte der Achtsamkeit auf Gesundheit reflektiert und auf einem Spektrum verortet werden: 

  • Neugier, Nicht-Wissen und Interesse (vs. Überdruss, Langeweile und Abgeschlossen haben) 
  • Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge (vs. Selbstmitleiden, innere Kritik, Selbstausbeutung)
  • Verbundenheit vs. Selbstisolation
  • Gleichmut und Gelassenheit (vs. Gleichgültigkeit und Aufregung) 
  • Nicht-Streben und Ankommen im Augenblick (vs. Ehrgeiz, Selbstantreiben, Getriebensein)
  • Geduld, Vertrauen, Loslassen (vs. Ungeduld, Unsicherheit und Kontrollstreben)
  • Zufriedenheit und Fülle (vs. Mangelerleben, Vermessen, Bewerten u. mehr haben müssen) 
  • Annehmen und Akzeptieren des Status Quo (vs. Differenzerleben, Hadern u. anders haben Wollen)

Die Qualitäten der Achtsamkeit können im weiteren Verlauf je stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken und so im Alltag erforscht, kultiviert und (wieder-)entdeckt werden. 

Aufmerksamkeit führt ins Erleben – Weisheit in die Veränderung. Mit der individuellen Erfahrung und Biographie verbunden entstehen laufend Erzählungen (Narrationen) und Konzepte, Selbstbilder, Vergleiche und Sprechweisen über ein (un)gesundes Selbst und das (un)gesunde Leben. Diese werden z.B. durch innere Kommentare, Kritik und Bewertung, Wiederholung und Anpassung zu selbstverständlichen Abläufen, essentiellen Annahmen und Erwartungshorizonten. Darin artikuliert sich ein weiterer Ausgangspunkt sowie eine mögliche Reiseroute. Als Coach und Berater biete ich hier systemisch informierte Fragen, Beobachtungen und Aufmerksamkeitsimpulse, damit sich die Erzählung und das Erleben artikulieren, neu ordnen und im Handeln verändern darf. Welche Bedingungen für veränderte Perspektiven, neue Wege und Lösungen gibt es? Welche ungünstigen Bewertungen, Sichtweisen und limitierende Filter auf das eigene Erleben, Denken und Handeln aber auch bezogen auf das der Anderen sind aktuell wirksam, können wirksam werden? Die jeweils entscheidenden Wegmarker entdecken und setzen die Reisenden hierbei selbst. Dies ist auch ein weiterer Effekt und eine besondere Stärke des systemischen Ansatzes: Die Rückverbindung, das Re-Sourcing mit den je eigenen erfreulichen Möglichkeiten und Potenzialen der Wahrnehmung, Intuition und der erfahrungsgebundenen, verkörperten Weisheit. Letztere geht aus der Lebenserfahrung hervor und ist darin geborgen. Als Quelle für Selbstreflektion, Intuition und Entscheidungsfindung wird Weisheit bereits als Persönlichkeitsmerkmal in der Psychologie erforscht. Hier gilt es sich auch wesentlich mit dem Körperbewusstsein als innere Stimme und Kompass zu verbinden, um damit schrittweise Neuland zu begehen, in dem Fall achtsamerWeise.

„Denn wie das Material des Zimmermanns das Holz, des Bildhauers das Erz, so ist das Leben jedes einzelnen Menschen das Material seiner eigenen Lebenskunst“ (Epiktet)

Weitere Inhalte im Gesundheitscoaching
• Früherkennung und Abfederung von Stressreaktionen und Verstärker (Stressverstehen entwickeln)
• Selbstwirksamkeit im Akutstress
• Übungen aus dem MBSR-Programm, Förderung von Regeneration und Entspannung (bspw. PME)
• Anspruchsniveau und Zielkonflikte, Handlungsspielräume, Zeitsouveränität
• Förderung von Optimismus und Erfolgsorientierung
• gesundheitsbezogene Routinen und Handlungsmuster, Überzeugungen; Glaubenssätze und Einstellungen zu Gesundheit
• Motivation und gesunde Gewohnheiten ausbilden (HAPA-Modell)
• Umgang mit besonderen Belastungen und Konflikten & Weiterführende psychologische Beratung/Therapie (ab 2022)