Ist es wirklich nur die Technologie, die uns beschleunigt? Wie lange dauerte früher ein Sommer?
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum die Zeit immer schneller zu vergehen scheint? Als Kind schien ein Sommer manchmal noch eine Ewigkeit, als Erwachsene erleben wir Monate bisweilen schon so schnell vergangen wie einzelne Wochen, die Tage vergehen dann wie Stunden, Stunden wie im Flug und die Momente noch rascher. Warum ist das so? Wie funktioniert eigentlich so etwas wie Zeiterleben?
Eine erste Antwort hierzu findet die moderne Hirnforschung:
https://www.spektrum.de/news/wie-unser-gefuehl-fuer-die-zeit-entsteht/1309744
Sie wirft die spannende Frage auf, wie das subjektive Zeitempfinden mit der Selbstwahrnehmung zusammenhängt und wie sich unser Zeitempfinden dabei verändern kann. Neben der rasanten technologischen Entwicklung des Informationszeitalters ist es demzufolge auch das sich im Laufe des Lebens wandelnde Erleben und Wahrnehmen von neuen Erfahrungen und Ereignissen, das sich über die biographische Zeit hinweg verändert.
“The richness of present-moment experience is the richness of life itself…to see the richness of the present moment, we need to cultivate what has been called “beginner`s mind”, a mind that is willing to see everything as if for the first time” (Kabat-Zinn 2013).
Als Kind und Anfänger in vielerlei Hinsicht erleben wir ständig Neues, sind ganz bei uns und bei der Sache, die Zeit erscheint uns intensiv und reich an Eindrücken und Erfahrungen. Als Erwachsene gerät dieses Entdecken und Erforschen ob der täglichen Anforderungen häufig aus dem Blick und Routinen rücken dafür in den Vordergrund. Vor allem im Stress sind wir dann häufig im Modus „Autopilot“ unterwegs und wissen mitunter gar nicht mehr wie wir eigentlich von A nach B gekommen sind. Die Zeit vergeht dann entsprechend schneller weil wir weniger achtsam bzw. mit den Sinnen bewusst erleben und dabei mehr von der Zeit im Außen getaktet sind.
Welche Effekte hat ein Achtsamkeitstraining für das persönliche Zeiterleben?
Bedeutet achtsame Entschleunigung in dem Zusammenhang ein Mehr an erlebter Zeit, also letztlich gar ein Zeitgewinn? Was hat achtsame Wahrnehmung mit bewusster Aktivität oder gar mit Entscheidungsfreiheit zu tun? Welchen wirksamen Beitrag leistet die Entwicklung von Achtsamkeit zur Früherkennung und Reduktion von Stress sowie zur Förderung von Gelassenheit, Genussfähigkeit, gesunder Distanz und innerer Ruhe, Erholung und Wohlbefinden?
Finden Sie es im MBSR-Achtsamkeitstraining selbst heraus und seien Sie damit herzlich eingeladen zu einer Forschungsreise zum eigenen Erleben und Wahrnehmen!
Mit herzlichen Grüßen,
Martin Schmid
PS: Hier geht es zum Einführungstext zum Thema Achtsamkeit und Wahrnehmung…